Sagenhafter Harz

Eine sagenhafte Jugendweihe

ERLEBNISWANDERUNG ZUR JUGENDWEIHE
Wir (Sagenhafter Harz mit einer 8.ten Klasse) sind auf dem Teufelsmauerstieg wandernd unterwegs, meistern die Herausforderungen des Weges, bestehen Gruppenaufgaben und Mutproben, klären spannende Fragen und aufkommende Gefühle, schlafen unter freiem Himmel, naschen Kräuter, kochen überm Feuer, lauschen spannenden Geschichten und reflektieren, was diese mit dem Erwachsenwerden zu tun haben. Jeder trägt seine Last (den Rucksack) selbst, lernt aber dennoch, sich auf die Gruppe verlassen zu können. Im Kleinen übernehmen wir Verantwortung für die große Welt, nicht, indem wir uns auf der Straße festkleben 😉 … sondern, indem wir unterwegs noch Müll von Fremden auflesen. Ein echtes, ganzheitliches Abenteuer … um wirklich in einem neuen Lebensbereich anzukommen!!! 🤩

JUGENDWEIHE – EINE SAGENHAFTE FEIERSTUNDE

Kannst du dich noch an deine Jugendweihe erinnern? Bei Vielen hieß Jugendweihe schlichtweg, ein Blümchen vom Schulleiter überreicht zu bekommen und anschließend mit der Familie Kuchen zu futtern. Etwas fahl, was von den alten Übergangsriten unserer Altvorderen noch übriggeblieben ist, um junge Menschen in das verantwortungsbewusste Leben eines Erwachsenen überzuführen. Kein Wunder, dass so viele junge Menschen (und ich will hier nicht nur auf „die letzte Generation“ verweisen) Schwierigkeiten haben, einen guten Platz in der Gesellschaft einzunehmen, oder was sagst du?

Nachdem wir mit den Jugendlichen einer 8.ten Klasse zwei Tage im Harz wandern waren und die Nacht unter den Sternen verbrachten, sollte nun auch die Feierstunde im Kreis der Familien etwas ganz Besonderes werden!!! Extra für diese Schule erschufen wir ein kleines aber feines Ritual, indem wir die Geschichte des „Baum des Gärtners“ erzählten. Hierin geht es darum, dass ein Bäumchen viel zu oft beschnitten wurde und trotz allem die Kraft in sich finden soll, aus zerspellten Ästen täglich neue Blätter zu treiben. … Weißt du was, ich poste dir diese heilende Geschichte heute Abend!!! 😊 Das nachfolgende Ritual, in welchem die Familien hinter dem jungen Menschen saßen und ihm die Hände auf die Schultern legten, stand sinnbildlich dafür, dass jeder junge Mensch die Liebe und Kraft seiner Ahnen im Rücken hat, auf die er sich verlassen kann. Daraufhin bekam jeder Jugendliche eine Kerze, für eben die Wurzeln und die Flügel, die er oder sie zuhause mitbekommen hat.

Ein spannender Moment: die Kerze auszublasen und neu in Gemeinschaft der Gleichaltrigen zu entzünden, denn ein Jeder muss oder soll sich eben jetzt im Übergang fragen, welches Licht er in sich entzünden möchte, welche Kraft er leben und, wer er sein will! Täglich können wir uns neu entscheiden, ob wir unser Bestes geben und, ob wir diesen neuen Tag zum Besten unseres Lebens machen wollen (meine ganz bescheidene Meinung)!

Mit dieser Erinnerung an das neu entzündete Licht, ließ sich leichter voller Mut und Hoffnung in das neue Leben springen … und dankbar einen Platz als Erwachsener im Kreise der Liebsten einnehmen. (aufgeschrieben von Carsten Kiehne, um dich mitzunehmen in diese spannende Zeit des Übergangs, die so manches Wunder für dich und mich bereithält, wenn wir ihr nur offenen Herzens begegnen)